
Welche Merlot-Weine gibt es eigentlich?
Merlot zählt zu den beliebtesten und am häufigsten angebauten roten Rebsorten weltweit. Merlot oder Merlot Noir stammt ursprünglich aus Frankreich. Die besten Merlots kommen aus dem Bordeaux. In den letzten Jahren haben Merlot und Cabernet Sauvignon an Fläche gewonnen und auch bei Ruppert das Sortiment bereichert. Merlot steht für sich allein als erstklassiger, fruchtiger und charakterstarker Wein. Die Merlot-Traube harmoniert auch mit anderen Sorten und lässt sich häufig in Cuvées finden, wo sie besonders mit Cabernet Sauvignon harmoniert.
Merlot-Trauben – was steckt drin
Merlot-Trauben stammen aus Frankreich und sind eine Kreuzung aus Cabernet Franc und Magdeleine Noire des Charentes. Forscher der University of California waren der Überzeugung, dass Merlot eng verwandt mit Cabernet Franc ist und als Vorgänger des Carménères gilt. Tatsächlich besitzen beide Weinstöcke große Ähnlichkeit. In Chile wurden die aus Frankreich eingeführten Reben häufig in Mischbeständen angepflanzt.
Die Reblausplage vernichtete im beginnenden 20. Jahrhundert beinahe die kompletten Bestände. Dabei geriet die Bezeichnung Carménères zunehmend in Vergessenheit. Die chilenischen Reben wurden für eine Merlot-Variante gehalten. Weinkennern fiel aber auf, dass sich Merlots aus Chile geschmacklich von den Weinen aus anderen Ländern deutlich unterschieden. Der Irrtum klärte sich auf, als Jean-Michel Boursigquot 1994 die DNS analysierte und die wahre Herkunft damit deutlich wurde.
Bei der Beantwortung der Frage, welchen Merlot es eigentlich gibt, spielen auch die um 1980 in Brasilien aufgetauchten Mutationen "Merlot Rose" und "Merlot Gris" eine Rolle. Bei der Rebsorte Merlot Blanc haben wir es mit einer natürlichen Kreuzung der Merlot-Rebe mit der Sorte Folle Blanche zu tun. Als im Jahre 2002 Merlot Noir und Kozma gekreuzt wurden, entstand Merlot Khorus.
Merlot-Weine sind allgemein als Rotwein bekannt. Durch eine frühe Entfernung der Traubenhaut können aus der Rebsorte auch Weißweine gewonnen werden.
Merlot bleibt nicht gern allein
Sortenreine Merlot-Weine erreichen Weltklasseniveau. Die fruchtigen, vollmundigen und körperreichen Weine versprechen nach wenigen Jahren der Reife vollendeten Genuss. In den Cuvées kann der Merlot schon zu kleinen Anteilen einiges bewirken. Die Weine können früher getrunken werden, sind aber dann nicht unbedingt länger haltbar.
Wird ein Merlot länger gelagert, kann der Wein weicher werden. Dabei mogeln sich mehr Gewürz- und Kräuteraromen in den Fokus und verdrängen den klassischen, fruchtigen Geschmack. Der Merlot ist allgemein eher selten als reiner Sortenwein anzutreffen. Diese Weine kennen wir aus Übersee und auch aus dem Kanton Tessin. Aus italienischem Anbau gibt es kaum sortenreinen Merlot. In Frankreich dagegen werden teure Bordeauxs als sortenreine Merlots auf den Markt gebracht.
Merlot ist einfach wunderbar geeignet, um anderen Weinsorten den letzten Schliff zu geben und um diese zu verfeinern und wohlschmeckender zu machen. Der ideale Partner ist und bleibt der Cabernet Sauvignon. Der Merlot profitiert dabei von seiner Reife im Eichenfass.
Beliebte Merlot-Weine
Die Magdeleine Noire des Charentes galt lange als ausgestorben. Es war purer Zufall, dass 1992 ein Rebstock wiederentdeckt wurde. Merlot Rose und Merlot Gris sind als Mutationen des Merlot Noir bekannt. Der Merlot Blanc ist ein Nachkomme der ursprünglichen Traube und entstand aus der Kreuzung von Merlot Noir und Folle Blanche. Die Elternrebsorte besiegelte die Verwandtschaft zum Cabernet Sauvignon. Beide gehören zu den sechs Rotweinen, die im Bordeaux Verwendung finden dürfen. Der Merlot gehört zu den Cépages Nobles und damit zweifelsfrei zu den edelsten Rotweinsorten der Welt.
Die anpassungsfähigen Reben haben sich von Frankreich schnell innerhalb Europas verbreitet. Auch nach Übersee fand die Traube früh ihren Weg. Merlots aus Chile und Argentinien sind Klassiker. Schon um 1850 gab es in beiden Ländern landwirtschaftliche Versuchsanstalten. Merlot aus Südamerika gilt bis heute als ganz besonderes Geschmackserlebnis. Einige der besten Merlots werden in Pomerol und Saint-Èmilion erzeugt. Auch wenn sie häufiger durch andere Bordeaux-Sorten ergänzt werden, der Merlot dominiert den Geschmack und Charakter des Rebensaftes. Zu den teuersten Weinen der Welt zählt der auf den Tonböden in Pomerol angebaute Grand Vin vom Château Petrus.
Merlot aus Franken – eine kleine Sensation
Wir bei Ruppert lieben Weine und bieten sie gern in möglichst großer Vielfalt an. Ein Merlot hat uns noch in unserer Sammlung gefehlt und wir haben nicht locker gelassen, bis es uns gelungen ist, die Traube im klimatisch begünstigten Hammelburger Ofental heranreifen zu lassen und zu einem geschmacksintensiven und vollmundigen Wein werden zu lassen. Gönnen Sie sich das Besondere. Ein Merlot aus Deutschland muss sich nicht verstecken, er ist es wert, von Ihnen entdeckt zu werden.