
Wissenswertes
Wein zu hellem Fleisch
Helles Fleisch, wie Huhn und Schwein, harmoniert am besten mit Weißwein. Sie müssen sich aber nicht stur daran halten, denn wer bei Wein und Fleisch auch das eine oder andere Experiment nicht scheut, kann bemerkenswerte Geschmacksharmonien erleben.
Wein und Fleisch – mehr als eine Faustregel
Fragen wir Oma nach dem passenden Wein zum Essen, bekämen wir vermutlich eine schnelle Antwort: „Roter Wein passt zu dunklem Fleisch und Weißwein zu hellem Fleisch.“ Diese Regel ist zwar simpel, aber eigentlich auch spaßfeindlich. Die moderne Küche schaut über den Tellerrand und gönnt sich mehr Geschmackserlebnisse. Zu einem Schweinebraten kann wunderbar ein Rotwein serviert werden und ein Steak vom Grill verträgt sich auch mit einem prickelnden Pinot Noir.
Helles Fleisch kommt nicht allein auf den Tisch. Bei der Weinauswahl lohnt es, das Essen als Gesamtkunstwerk zu betrachten. Kartoffeln oder Reis puffern geschmacksintensive Aromen und auch Gemüse kann hellem Fleisch eine Brücke bauen zu Weinen, die man hier vielleicht nicht vermuten würde.
Helles Fleisch und der passende Wein
Helles Fleisch besitzt besonders zarte Aromen. Der feine Eigengeschmack sollte nicht mit einem tanninreichen Rotwein ertränkt werden. Fruchtige Weißweine passen dagegen fast immer. Unser Sauvignon Blanc passt mit seiner grasigen Note und der Nuance von grünen Früchten sehr gut zu hellem Fleisch. Auch einen trockenen Silvaner können Sie servieren und dabei das Prickeln auf der Zunge wahrnehmen.
Zu einem panierten Schnitzel sind Grüner Veltliner oder Weißer Burgunder gute Begleiter. Mögen Sie es gerne asiatisch, sind Weißweine mit einer gewissen Restsüße ideal. Dabei gilt: Umso schärfer das Essen gewürzt ist, umso süßer darf die Weinauswahl getroffen werden. Die milde Süße unseres trockenen Bacchus passt sehr gut zu exotisch gewürztem Fleisch. Schärfere Gerichte sind eine Einladung für einen Gewürztraminer. Dessen frische Säure und Mineralik können mit exotischen Aromen gut mithalten.
Die Chemie muss stimmen
Ob uns das Essen schmeckt, bestimmen die Geschmacksrezeptoren auf der Zunge. Auch der Geruchssinn spielt mit. Wir halten Speisen und Weine für süß, sauer, bitter oder salzig. Wenn wir Essen und Wein kombinieren, verbinden sich diese Geschmäcker miteinander. Wird helles Fleisch mit Sauerkraut serviert, ist ein tanninreicher Rotwein keine gute Wahl, denn sauer und bitter werden von den meisten Menschen als unangenehm empfunden. Wenig harmonisch geht es auch zu, wenn zum Tafelspitz ein Radicchio-Salat gereicht wird und ein tanninreicher Rotwein im Glas landet.
Geflügelgericht sucht Wein
Kommt ein gebratenes Hühnchen auf den Tisch, kann ein Silvaner Reserve aus dem Hause Ruppert ins Spiel kommen. Der Wein zeigt sich zunächst fruchtig auf der Zunge, beschert Ihnen aber ein kräftig-rauchiges Finale. Auch ein Chardonnay, der eine dezente Holznote nicht missen lässt, passt sich diesem Gericht an. Wird Hähnchen mit dunkler Bratensoße serviert, können Sie auch zu einem leichten Rotwein greifen.
Haben Sie Geflügel gut gewürzt und eine leichte Süße hinzugefügt, können Grauburgunder oder unser Gewürztraminer gute Begleiter sein.
Gekochtes Fleisch durch Weine ergänzen
Gekochtes Fleisch verträgt sich mit körperreichen Weinen. Dabei werden auch Rotweine nicht ausgeschlossen. Wurde das Fleisch gespickt oder gefüllt, können Rotweine, wie ein junger Beaujolais, für Geschmackserlebnisse sorgen. Ist das Essen sehr salzig, steuern Sie mit einem süßeren Wein dagegen.

Die passenden Weine zu hellem Fleisch
